is in die 1990er Jahre war es in der Filmwissenschaft ein Gemeinplatz, dass Frauen in den Anfangsjahren der Filmproduktion nur
Kurzbeschreibung des Projekts
Das von der NRW Akademie der Wissenschaften und der Künste sowie der Union der Deutschen Akademien finanzierte Langzeitprojekt an der Universität Bonn untersucht die Schrift und Sprache der klassischen Mayakultur. Es zielt darauf ab, Maya-Schriftzeugnisse in einer Datenbank zu dokumentieren und die Hieroglyphensprache in einem Wörterbuch zu erfassen. Textträger werden in Literatur, Archiven und Fotosammlungen recherchiert, in der virtuellen Forschungsumgebung TextGrid erschlossen und online veröffentlicht. Informationen und Inschriftenabbildungen werden in einer Objektdatenbank und im „Maya Image Archive“ gespeichert, einem Open-Access-Archiv mit rund 15.000 Bildern, das kostenlos nutzbar ist.
Projektinhalt
Das Projekt „Textdatenbank und Wörterbuch des Klassischen Maya“ widment sich der Erforschung der Maya-Schrift und -Sprache. Kern des Projekts ist ein maschinenlesbares, XML/TEI-basiertes Korpus, das speziell für computergestützte Recherchen ausgelegt ist und ständige Erweiterungen sowie Aktualisierungen zulässt. Diese flexible Struktur ermöglicht die Integration neuester Forschungsergebnisse und die fortlaufende Anpassung an aktuelle Entwicklungen in der Schriftforschung. Das Korpus beinhaltet ein umfassendes Inventar aller relevanten Schrift- und Sprachdaten, darunter auch unentzifferte Passagen, die originalgetreu in hieroglyphischer Schreibweise abgebildet und sowohl zeitlich als auch räumlich annotiert werden. Zusätzlich werden epigraphische und sprachwissenschaftliche Analysen durchgeführt und kulturhistorische Kommentierungen sowie Verweise auf Sekundärliteratur eingebunden. Die digitale Erfassung dieser Texte erlaubt detaillierte linguistische Auswertungen, wie Konkordanz- und Kollokationsanalysen, die zur Erkennung von Textmustern beitragen.
Ein bedeutender Teil des Projekts ist die Erstellung eines digitalen Grapheminventars der Mayaschrift im TextGrid, das derzeit etwa 1000 Schriftzeichen und fast 1500 Zeichenvarianten umfasst, von denen jedoch nur etwas mehr als die Hälfte durch sprachliche Analysen gesichert entziffert sind. Aufgrund der komplexen Natur der Maya-Hieroglyphen und im Unterschied zu ähnlichen Projekten in der Ägyptologie oder der Keilschriftforschung ist es nicht möglich, die Hieroglyphentexte in phonemisch transliterierten Werten zu erfassen. Stattdessen erfolgt eine numerische Transliteration der Texte anhand von Zeichennummern, basierend auf dem digitalen Zeichenkatalog.
Um diese numerisch kodierten Texte in lesbare Schriftdokumente umzuwandeln, wurde ein linguistischs Annotationstool entwickelt. Dieses in Zusammenarbeit mit Dr. Cristina Vertan erarbeitete Tool, benannt ALMAH („Annotator for the Linguistic Analysis of Maya Hieroglyphs“), nutzt die im Zeichenkatalog hinterlegten Transliterationswerte, um eine semi-automatische phonemische Transliteration der Texte zu erstellen. Diese Transliterationen werden anschließend manuell überarbeitet und bilden die Grundlage für das umfassende Wörterbuch des Klassischen Maya, das so zur wissenschaftlichen und kulturellen Erschließung dieser antiken Sprache beiträgt.
Fügen Sie Ihr DH-Forschungsprojekt dem Projektschaufenster hinzu, indem Sie eine kurze Projektbeschreibung über das Webformular einreichen. Geben Sie Projektdaten, eine Kurzbeschreibung, eine Grafik oder Visualisierung sowie eine detaillierte Beschreibung des Projektinhalts mit fachlicher Zuordnung, Adressaten, Mehrwert, Projektverantwortlichen, Finanzierungsinformationen und Laufzeit an.
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