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Kurzbeschreibung des Projekts
Die im aschkenasischen Europa und Norditalien verbreiteten Pinkasim – Protokollbücher jüdischer Gemeinden – sind zentrale Quellen zur Erforschung der jüdischen Geschichte und Kultur der Frühen Neuzeit. Bisher weit verstreut über Archive und Sammlungen in Israel, Europa und den Vereinigten Staaten, wurden die Gemeindepinkasim im Rahmen des Projekts digitalisiert und in einem Onlinearchiv zugänglich gemacht. Die handschriftlich überlieferten Protokollbücher, die in Hebräisch oder Jiddisch verfasst sind, und sowohl von großen Stadtgemeinden, als auch kleineren Landgemeinden mitunter über mehrere Generationen geführt wurden, bieten tiefgreifende Einblicke in die urbanen und ländlichen jüdischen Lebenswelten zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert.
Projektinhalt
Die Pinkasim liefern eine Fülle an Informationen zur Entwicklung von Rechtsetzung und Rechtspraxis sowie darüber hinaus zu nahezu allen Aspekten der Sozial-, Wirtschafts-, Alltags-, Kultur- und Sprachgeschichte. Als noch kaum systematisch erforschte Quellen sind somit die Protokollbücher dazu angetan, das Verständnis der jüdischen Geschichte und Kultur im vormodernen Europa in besonderem Maße zu befördern. Auf Grundlage der Pinkasim können einerseits regionale Merkmale der jüdischen Kultur über einen langen Zeitraum erforscht sowie vergangene Sprachen wiederentdeckt werden. Andererseits dokumentieren diese Quellen die Verwobenheit der aschkenasischen Gemeinden mit ihrer Umgebungskultur.
Von 2015 bis 2019 erschloss das Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow im Verbund mit der National Library of Israel und international renommierten Fachwissenschaftlern wie Israel Bartal (The Hebrew University of Jerusalem), Gershon D. Hundert (McGill University, Montreal) und Adam Teller (Brown University, Providence) durchgeführte Pinkasim-Projekt die im aschkenasischen Europa und Norditalien verbreiteten Pinkasim – Protokollbücher jüdischer Gemeinden – als zentrale historische Quelle der jüdischen Geschichte und Kultur in der Frühen Neuzeit für die Forschung.
Neben erfahrenen Wissenschaftlerinnen war vor allem der akademische Nachwuchs eng in die Projektarbeit eingebunden. Auch förderte das Projekt einen intensiven Austausch zwischen den Disziplinen. Regelmäßige internationale Workshops und Summer Schools, die vom Projekt organisiert wurden, dienten der Ausbildung und Vernetzung jüngerer Wissenschaftlerinnen im Bereich der jüdischen Geschichte und Kultur der Frühen Neuzeit und ermöglichten eine nachhaltige Beschäftigung mit Pinkasim als einer besonderen Quellengattung.
Zülz – Jewish Community, 1792-1865, Central Archives for the History of the Jewish People;GA-Zuelz-Kge7-7.
https://www.nli.org.il/he/archives/NNL_CAHJP990041977920205171/NLI#$FL72942875
Prof. Dr. Jörg Deventer
Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow
Erfahren Sie mehr unter
www.nli.org.il/en/discover/manuscripts/pinkas
Fügen Sie Ihr DH-Forschungsprojekt dem Projektschaufenster hinzu, indem Sie eine kurze Projektbeschreibung über das Webformular einreichen. Geben Sie Projektdaten, eine Kurzbeschreibung, eine Grafik oder Visualisierung sowie eine detaillierte Beschreibung des Projektinhalts mit fachlicher Zuordnung, Adressaten, Mehrwert, Projektverantwortlichen, Finanzierungsinformationen und Laufzeit an.
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