Das Zusammenwirken von über 1,200 Projektbeteiligten aus über 50 Ländern ermöglicht eine umfassende Darstellung der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ in
Kurzbeschreibung des Projekts
Die Website https://handkeonline.onb.ac.at/ schafft einen schnellen und unkomplizierten Zugang zu den Werkmaterialien des österreichischen Literaturnobelpreisträgers Peter Handke. Nach Art eines kommentierten digitalen Archivs werden Bestände aus öffentlichen und privaten Sammlungen verzeichnet, aufeinander bezogen, inhaltlich beschrieben und durch zahlreiche Abbildungen anschaulich gemacht. Die Seite ist frei zugänglich und bietet dem interessierten Lesepublikum eine spezifische Hinführung zum Werk des Autors und Einblicke in die ihm zugrundeliegende Arbeitsweise. Für materialzentrierte Forschungen der Literatur- und Kulturwissenschaft hält die Seite viele Ansatzpunkte bereit. Ausgewählte Werkfassungen und einige Notizbücher Peter Handkes werden als Gesamtfaksimiles erstveröffentlicht. Eine integriertes Open-Access-Forschungsmagazin macht Ergebnisse der internationalen Handke-Forschung frei zugänglich.
Projektinhalt
Das Projekt https://handkeonline.onb.ac.at/ weist die werkgenetischen Materialien, die zu Peter Handkes Büchern bis hin zur 2013 erschienenen Erzählung Versuch über den Pilznarren vorliegen, laut den „Regeln zur Erschließung von Nachlässen und Autographen“ (RNA) in ihrer Gesamtheit nach. Die verstreuten Einzelmaterialien (frühe Notizen, Fassungen in Handschriften und Typoskripten, Quellen wie annotierte Bücher, Landkarten und Fotos) werden zu werkgenetischen Konvoluten zusammengestellt und in anschaulicher Weise präsentiert. Die inhaltliche Beschreibung der Konvolute umfasst eine Darlegung des jeweiligen Entstehungskontextes und eine ausführliche werkgenetische Kommentierung der Materialien.
Adressaten
Die Website richtet sich nicht nur an Forscher und Experten, sondern auch an ein breiter interessiertes Lesepublikum. Die hohen und konstant steigenden Zugriffszahlen seit Freischaltung der Seite (in einer ersten Testversion ab Januar 2013) und Umfragen zum Nutzungsverhalten zeigen, dass die übersichtliche Struktur und die einfache Bedienung intuitiv erschlossen werden. Die zahlreichen Informationen der Seite werden oft nachgefragt und in vielfacher Weise für Recherchen genutzt.
Modulinhalte
Sechs Module bieten unterschiedlichen Content: Als virtuelle Ausstellung gibt „Wege durchs Material“ erste Einblicke in Handkes Themen und die Art seines Schreibens. Das Modul „Notizbücher von 1972 bis 1990“ verzeichnet die heute zugänglichen 76 Notizbücher des Autors bibliothekarisch und erschließt die mehr als 10.000 Einzelseiten in seinen Inhalten punktuell. Orte, Werkbezüge und Lektürenotizen werden nachgewiesen. Das Kernmodul „Werke & Materialien“ bietet eine genaue Beschreibung der werkgenetischen Konvolute zu den mehr als 80 publizierten Werken, die bislang vom Autor vorliegen. Notizen, Fassungen und Quellen aus verschiedenen Archiven und Sammlungen werden zusammengeführt und in eine textgenetische Ordnung gebracht. Ausgewählte Faksimiles einzelner Seiten vermitteln von den Materialien ein anschauliches Bild. Im Bereich unerschlossener Archivbestände und privater Sammlungen wurden umfangreiche Recherchearbeiten unternommen, auch diese Materialien konnten in ihrer Gesamtheit auf die Seite gestellt werden. Mit Zustimmung von Peter Handke veröffentlicht das vierte Modul eine Auswahl von „Gesamtfaksimiles“. Das Open Access-„Forschungsmagazin“ enthält derzeit mehr als 50 wissenschaftliche Aufsätze zum Werk des Autors, ein Fünftel davon sind Originalbeiträge. Eine umfangreiche Gesamtbibliografie zu Peter Handke mit mehr als 2.600 Einträgen schließt sich im sechsten Modul an.
Die in mehr als 1.200 Datensätzen strukturiert abgelegten Inhalte der Seite sind untereinander vernetzt und auch über eine einfache Suchfunktion erschließbar.
Internationaler wissenschaftlicher Beirat: Dr. Ulrich von Bülow (Marbach), Dr. Almuth Grésillon (Paris), Univ. Prof. Dr. Karl Wagner (Zürich), Univ. Prof. Dr. Sandro Zanetti (Zürich).
Univ. Prof. Dr. Klaus Kastberger
E-Mail: klaus.kastberger@uni-graz.at
Mag. Katharina Pektor
E-Mail: katharina@pektor.at
Dr. Arnhilt-Inguglia-Höfle
E-Mail: arnhilt.hoefle@onb.ac.at
Erfahren Sie mehr unter
handkeonline.onb.ac.at/
Fügen Sie Ihr DH-Forschungsprojekt dem Projektschaufenster hinzu, indem Sie eine kurze Projektbeschreibung über das Webformular einreichen. Geben Sie Projektdaten, eine Kurzbeschreibung, eine Grafik oder Visualisierung sowie eine detaillierte Beschreibung des Projektinhalts mit fachlicher Zuordnung, Adressaten, Mehrwert, Projektverantwortlichen, Finanzierungsinformationen und Laufzeit an.
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ZenMEM ist ein dezidiert offener Verbund von Wissenschaftler*innen und darum bemüht, gemeinsam neue, digital gestützte Forschungsmöglichkeiten im Bereich der Kulturwissenschaften zu fördern, zu etablieren und an internationale Entwicklungen anzuschließen.
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