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Arbeitsgruppe Greening DH
Die Arbeitsgruppe befasst sich mit Fragen, die mit dem ökologischen Fußabdruck der Digital Humanities-Forschungsaktivität zusammenhängen. Es sollen sowohl praktische Aspekte berücksichtigt werden (greening toolkit) als auch die epistemologischen Fragen und Herausforderungen, vor welchen die Klimakrise die Community stellt.
Diese AG geht davon aus, dass die Ausübung der wissenschaftlichen Tätigkeit eine direkte Auswirkung auf die Umwelt hat. Der Spagat zwischen individuellen Überzeugungen und systemischen Anforderungen, ja gar die naive Einsicht, dass frau/man als Wissenschaftler*in eine Art Ausnahmestatus aufgrund der Bedeutung der Forschungsaufgabe haben sollte, wird meist durch eine Unkenntnis der konkreten Verhältnisse zwischen wissenschaftlichem Nutzen und ökologischer Nachhaltigkeit der Handlungsfolgen verstärkt. Dabei sind die DH auf besondere Weise betroffen, sowohl aufgrund der Forschungstätigkeiten allgemein (am Computer arbeiten, reisen, Konferenzen organisieren) als auch aufgrund der speziellen Bedürfnisse des Faches (u.a. Rechen- und Speicherkapazität, dynamische Veröffentlichungsformate). Insbesondere im Zusammenhang mit geisteswissenschaftlichen Fächern haben die DH die Möglichkeit, wegweisend zu sein für nachhaltigere Forschungstätigkeiten. Darüber hinaus ist die Auseinandersetzung mit dem epistemologischen Wandel, der mit unserer Praxis der Digitalität zusammenhängt, auch Bestandteil der DH: Insofern sind Arbeiten zu Herausforderungen des ökologischen Fußabdrucks der Digital Humanities ein Zweig der Disziplin, den es zu befördern gilt.
Diese Arbeitsgruppe setzt sich drei Ziele:
1) Bestehende Rechenmethoden, Maßnahmen, Tools und Methoden evaluieren und den Austausch mit Wissenschaftler*innen anderer Fächer fördern, die in diesem Zusammenhang fortgeschritten sind;
2) Fachspezifische best practice-Richtlinien ausarbeiten, die in den unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern (Reisen, Konferenzen, Materialbeschaffung, Hosting-Lösung) Forschenden, Institutionen und Förderern Orientierung verschaffen;
3) Eine gute Anbindung an international ähnlich gelagerten Interessengruppen gewährleisten und den (Informations)Austausch mit diesen pflegen.
https://dhd-greening.github.io/
Anne Baillot
Ecole Normale Supérieure/ ICAR- CNRS UMR 5191
15 Parvis Descartes
F- 69342 Lyon
E-Mail: anne.baillot[AT]gmail.com
Torsten Roeder
Bergische Universität Wuppertal
E-Mail: dh[AT]torstenroeder.de